Waldbrandgefahr derzeit hoch

Die Niederschläge in den vergangenen Wochen waren gering. Die Entwicklung der Vegetation beginnt jetzt erst richtig. Zudem bedeckt das Laub des letzten Herbstes den Waldboden. Daraus resultiert die derzeit hohe Waldbrandgefahr. Die Feuerwehr appelliert daher folgende Punkte zu beachten:

Richtiges Verhalten im Wald

Waldbrände entstehen in unseren Breitengraden meist aus fahrlässiger Unachtsamkeit oder durch vorsätzliche Brandstiftung.

  • Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe, außer an hierzu ausdrücklich ausgewiesenen Plätzen!
  • Nicht Rauchen und keine Zigarettenreste fortwerfen! Dies gilt auch für die Autofahrt durch oder entlang eines Waldes!
  • Keine Glasabfälle liegen lassen, sie könnten bei Sonnenbestrahlung als Brennglas wirken!
  • Nicht mit dem Fahrzeug über entzündlichem Untergrund parken! Der Katalysator eines Kraftfahrzeugs erhitzt sich stark und kann einen Brand auslösen! Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkflächen!

Denken Sie immer daran: Feuerwehrleute schützen sich im Löscheinsatz durch spezielle Schutzkleidung und mit Atemschutzgeräten. Betroffene und Anlieger eines Hausbrandes können evakuiert werden. Flora, Fauna und die Tierwelt jedoch bleiben im Brandfall ihrem Schicksal überlassen.

Waldbrandgefahrenindex am 15.04.2009 um 15:57 Uhr
Waldbrandgefahrenindex am 15.04.2009 um 15:57 Uhr

Gefahrstufen

Während der Waldbrandsaison (März bis Oktober) stellt der Deutsche Wetterdienst täglich aktualisierte Prognosen der Waldbrandgefahren für Deutschland bereit. Außerhalb dieser Zeit erscheint lediglich ein Testbild. Unter „Waldbrandgefahr“ wird auf der Feuerwehrseite unten links die aktuelle Deutschlandkarte mit einer farblichen Darstellung der Stufe angezeigt. Diese wird stets aktuell vom Deutschen Wetterdienst (DWD) bezogen und ist verlinkt, um weiterführende Informationen zu erhalten.

Verhalten bei akuter Waldbrandgefahr

  • Beachten Sie das absolute Verbot für offenes Feuer in Wäldern und die behördlich erlassenen Verbote zum Betreten von Wäldern!
  • Halten Sie die Zufahrten zu Wäldern, Moor und Heide frei, beachten Sie unbedingt die erlassenen Park- und Halteverbote!
  • Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort unter Notruf 112; hindern Sie Entstehungsbrände durch eigene Löschversuche an der weiteren Ausbreitung, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen!

Brandbekämpfung

Die Brandbekämpfung eines Entstehungsbrandes muss mit allen zur Verfügung stehenden Mittel erfolgen. Da Wasser in den meisten Fällen nicht zur Verfügung steht, könnten die nachfolgend aufgeführten Hilfsmittel wie folgt eingesetzt werden:

  • Austreten von kleinen Brandstellen
  • Auskehren oder Ausschlagen mit etwa 1,5 Meter langen Ästen
  • Abdecken der Brandstelle mit Sand, Kies oder Erdreich
  • Löschen mit Feuerlöschern
  • Leben geht vor Sachwerten!
  • Bringen Sie sich, gegen den Wind gehend, in Sicherheit!
  • Halten Sie Feuerwehr-Anfahrtswege frei!

Bei Feuer 112 wählen

Im Falle eines Wald- oder Flurbrandes ist sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 zu verständigen. Dabei sind möglichst die nachfolgenden Daten zu übermitteln:

  • Wo brennt es?
    Möglichst genaue Ortsangabe. In Waldgebieten ausgewiesene Rettungspunkte sind mit einer eindeutigen Identifikationsnummer versehen und sind den Rettungsdiensten bekannt (ähnlich einer Notrufsäule an Autobahnen). Ist dies nicht möglich, beschreiben Sie markante Geländepunkte, wie z.B. außergewöhnlicher Baum, Waldwiese oder Felsen.
Solche Schilder (weißes Kreuz auf grünem Grund) markieren die Rettungspunkte.
Solche Schilder (weißes Kreuz auf grünem Grund) markieren die Rettungspunkte.
  • Wie brennt es?
    Handelt es sich um ein Bodenfeuer oder Vollfeuer?
    Handelt es sich um Nadel-, Laub- oder Mischwald?
    Herrscht starker Wind?
    Sind Menschen in Gefahr?
    Sind Personen oder Sachwerte, wie Häuser und andere Einrichtungen gefährdet?
  • Von wo melden Sie den Brand?
    Die Ortsangabe, von wo aus Sie den Brand melden, kann wichtig für die Orientierung der Feuerwehr sein. Wenn möglich, warten Sie auf die Einsatzkräfte, um sie evtl. einweisen zu können.

Quelle:

Flyer Waldbrand (pdf-Datei) herausgegeben durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe