100 Jahre Albert Bürger: Annäherung an eine Legende

Ausstellung im Deutschen Feuerwehr-Museum Fulda macht Geschichte erlebbar

Logo "Deutscher Feuerwehrverband e.V." (DFV)

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Berlin/Fulda – Albert Bürger, geboren 1913, wurde 1952 zum ersten Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) nach dem Zweiten Weltkrieg gewählt. Bis 1981 leitete er in dieser Funktion nicht nur das Verbandsgeschehen, sondern prägte auch den Wiederaufbau der deutschen Feuerwehren auf dem Gebiet der Bundesrepublik entscheidend mit. Das Deutsche Feuerwehr-Museum in Fulda verbindet nun in der heute eröffneten Sonderausstellung “100 Jahre Albert Bürger: Annäherung an eine Legende” den Lebensweg des Baden-Württembergers mit der Entwicklung des Feuerwehr- und Verbandswesens.

“Wir machen ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte vom Beginn des Zweiten Weltkriegs bis hin zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten erlebbar”, erläutert Museumsleiter Rolf Schamberger, der die Ausstellung konzipiert hat. Immer wieder im Zentrum der Darstellung steht dabei Albert Bürger, der als Mittdreißiger aus dem Krieg heimkehrte und sich bis ins hohe Alter mit Herz und Seele für die deutschen Feuerwehren engagierte. “Er wird zu einem Vorzeigebeispiel, um nicht zu sagen zu einem Vorbild, was ein Einzelner als Teamplayer für die Gesellschaft leisten kann”, so Schamberger.

Rolf Schamberger (Leiter Deutsches Feuerwehr-Museum). Quelle: DFV
Rolf Schamberger (Leiter Deutsches Feuerwehr-Museum). Quelle: DFV

Die 700 Quadratmeter umfassende Ausstellung erschließt das Thema auf drei Ebenen. In Vitrinen im Zwischenbau werden die unterschiedlichen Facetten des Lebens von Albert Bürger dargestellt – mit teils noch nie öffentlich gezeigten Objekten vom Teddybär bis zum Hochzeitsgeschenk, von der Couleur der Studentenverbindung bis zur Präsidentenuniform mit nationalen und internationalen Auszeichnungen. Großobjekte vom Autokran bis zum Zivilschutzfahrzeug setzen die Entwicklung der Feuerwehrtechnik vom Zweiten Weltkrieg bis 1984 in zeitlichen Bezug zu Albert Bürger. Besonders lebendig wird dies durch persönliche Berichte von Bürgers Sohn Eberhard.

An der gründerzeitlichen Hausfassade der Museumshalle 2 informieren Tafeln über die unterschiedlichen Lebensabschnitte des DFV-Ehrenpräsidenten: Hier werden die Einflüsse seines Elternhauses, die Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit präsentiert. Die verschiedenen Abschnitte seines Verbandsengagements stehen jeweils in Relation zu den nationalen und internationalen Ereignissen auf dem politischen Parkett.

“Albert Bürger vertrat das Feuerwehrwesen gegenüber den Mächtigen dieser Republik mit Nachdruck”, erläutert Schamberger: “Er war ein auf Völkerverständigung und internationale Zusammenarbeit ausgerichteter deutscher Patriot. Die Aussöhnung zwischen den Nationen hat er über die Schiene des Feuerwehrwesens energisch und nachhaltig vorangetrieben.”

Die Ausstellung im Deutschen Feuerwehr-Museum ist das ganze Jahr über erlebbar. Das Museum ist täglich (außer Montag) von 10 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Weitere Informationen online unter www.dfm-fulda.de.

Quelle: DFV-Presseinformation Nr. 11/2013 vom 26. Februar 2013