Schnell wie die Feuerwehr: Olympia-Gold in Rio

Feuerwehrmann & Spitzensportler Jan Vandrey siegt im Zweier-Canadier

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Berlin/Potsdam – Mit einem fabelhaften Sprint zum Ende der Strecke sicherte sich Jan Vandrey die Goldmedaille: Der 24-jährige Brandmeister gewann gemeinsam mit Sebastian Brendel das Finale im Zweier-Canadier bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. „Wir gratulieren zu dieser Medaille, mit der Vorbereitung und Ausbildung im Ernstfall zum Erfolg führten – eben wie im Einsatz bei der Feuerwehr auch!“, freuen sich Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), und Werner-Siegwart Schippel, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Brandenburg.

Jan Vandrey, der kurzfristig noch in den deutschen Olympiakader nachgerückt war, hat an der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz in Eisenhüttenstadt seine Ausbildung zum Brandmeister absolviert. Das Programm an der Landesfeuerwehrschule ist Teil der Sportförderung des Landes und verzahnt Training, Wettkampf und Ausbildung. Die Inhalte sind in Module aufgeteilt. In der trainings- und wettkampffreien Zeit absolvieren die Sportlerinnen und Sportler die noch fehlenden Module innerhalb der laufenden Lehrgänge.

Vandreys Goldmedaille ist bereits der dritte Beweis der Praxistauglichkeit dieses Konzepts für Spitzensportler: 2012 hatte Kurt Kuschela ebenfalls im Zweier-Canadier Gold geholt; 2008 gewann Ringer Mirko Englich Silber. „So können die Absolventen Brandmeister und Olympiasieger zugleich werden – und sind schnell wie die Feuerwehr!“, lobt Ziebs. Schippel betont: „Neben dem Willen und dem Leistungsvermögen, das Sebastian Brendel und Jan Vandrey auszeichnet, müssen auch die Rahmenbedingungen für die Sportler stimmen. Daher richte ich meinen Dank an die Landesfeuerwehrschule sowie an den heutigen Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke, der noch als Innenminister besagte Rahmenbedingungen ermöglicht hat.“

Insgesamt sind derzeit zwölf Spitzensportler in der Sportfördergruppe aktiv; zwei von ihnen waren bei den Olympischen Spielen in Brasilien dabei: Bahnradfahrer Roger Kluge belegte den sechsten Platz im Omnium – einem gemischten Wettbewerb aus sechs verschiedenen Kurzzeit- und Ausdauerdisziplinen. Seit 2007 nahmen insgesamt 22 Männer und Frauen am Spitzensportler-Programm der LSTE teil. Die Disziplinen reichen vom Kanurennsport und Bahnradfahren über Ringen, Sportschießen, Modernen Fünfkampf und Gewichtheben bis hin zu Boxen, BMX-Radsport, Rudern und Bobsport.

Quelle: DFV-Presseinformation Nr. 32/2016 vom 23. August 2016